In jungen Jahren ist unser Gesichtsfeld ungefähr 180° weit. In diesem Bereich sehen wir zumindest aus dem Augenwinkel, was um uns herum passiert. Im Alter verengt es sich um wenige Grade. Diese Veränderung wird allerdings kaum bemerkt.
Ein normales Gesichtsfeld ist für uns von großer Bedeutung: Das Gesichtsfeld dient uns dazu den Überblick und die Orientierung zu bewahren. Nur wer mit dem Blick aus dem Augenwinkel Bewegungen und Gegenstände wahrnimmt, kann auf sein Umfeld rechtzeitig reagieren.
Das Gesichtsfeld ist der Raum, der mit einem Auge ohne Augenbewegungen überblickt wird. Im Auge entspricht es dem Bereich, der auf der ganzen Netzhaut abgebildet werden kann.
Beim Sehen mit beiden Augen, überschneiden sich die Gesichtsfelder des rechten und des linken Auges in der Mitte. Nur im Bereich der Überschneidung ist Stereosehen oder dreidimensionales
Tiefensehen möglich.
Der Sehfokus ist auf einen kleinen Bereich von weniger als 1° im Zentrum begrenzt, zum Rand hin fällt das scharfe Sehen stetig ab. Insofern sehen wir bei Betrachtung einer Buchschrift auch nur
zwei Buchstaben gleichzeitig scharf – alles andere dient nur der Orientierung.
Veränderungen des Gesichtsfeldes
Bei Gesichtsfeldausfällen erkennen wir in bestimmten Bereichen nichts mehr und es besteht die Gefahr, mit dem eingeengten Gesichtsfeld Gegenstände zu übersehen und die Orientierung zu verlieren.
An der Art des Ausfalls kann man teilweise gut erkennen, ob eine Schädigung vorliegt. Durch regelmäßige Kontrollen des Gesichtsfeldes können auch schleichend fortschreitende Erkrankungen erkannt
werden.